Gedächtnisbilder e.V.
Gesellschaft zur Erinnerungskultur in der Kunst von Frauen
Helga Weissová
Malerin
* 10.11.1929 in Prag, Tschechische Republik
Auch Helga Weissová wurde als Kind nach Theresienstadt deportiert. Motiviert durch ihren Vater, der sie aufforderte, das alltägliche Leben im Ghetto zu dokumentieren, entstand eine Vielzahl von aquarellierten Zeichnungen. Nachdem sie drei Jahre in Theresienstadt verbringen musste, wurde sie nach Auschwitz, Freiberg und Mauthausen deportiert. Die dort entstandenen monochromen Federzeichnungen zeigen sehr eindringlich das alltägliche Leiden in den Konzentrationslagern.
Im Mai 1945 von den Amerikaner befreit, kehrte sie nach dem Krieg mit ihrer Mutter nach Prag zurück.
Sie studierte an der Kunsthochschule und lebt heute als international anerkannte Künstlerin in Prag.
Wie Chava Pressburger verarbeitet auch Helga Weissová die Grausamkeiten des Zweiten Weltkrieges. Diese Thematik hat beide Künstlerinnen ihr Leben lang stark beeinflusst.
Die Künstlerin lebt seit 1945 in Prag.