Malvina Schalek
Malerin, Porträtistin
* 18.02.1882 in Prag, Tschechische Republik
° gest. im Mai 1944 in Auschwitz, Polen
Malvina Schalek kam als jüngstes von vier Kindern 1882 in Leitmeritz in einem liberal-bürgerlichen Elternhaus zur Welt. Ihre erste künstlerische Ausbildung erhielt sie in Prag und Vrchlabi. Später wech-selte Malvina Schalek an die Frauenakademie in München. Im Anschluss daran zog sie nach Wien zu ihrem Onkel Joseph von Simon. Hier begann ihre bedeutende Periode als Porträtistin und Malerin. Ein zeitgenössischer Kunstkritiker lobte Malvina Schalek Anfang des 20. Jahrhunderts als eine der bedeu-tendsten Künstlerinnen Wiens. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch einen ganz eigenen Stil aus, der sich in keiner der zeitgenössischen Malschulen wiederfindet. Kennzeichnend für diesen Stil ist eine ruhige, in sich gekehrte Atmosphäre.
1942 wurde sie von dort in nach Theresienstadt deportiert und malte heimlich Alltagsszenen. Nachdem sie sich weigerte, 1944 einen NS-Kollaborateur zu porträtieren, wurde sie in das Konzentrationslager Auschwitz überstellt und dort ermordet.
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