Archiv
Vernissage:
Echo of Memories
Künstlerforum Bonn
Hochstadenring 22
53119 Bonn
02.10.2022 – 16:00 Uhr
Begrüßung: Susanne Grube
Einführung: Dr. Ilka Wonschik
Cornelia Renz
Musik: Alinde Quartett
Performance: DUSZA von Adva Drori
Talk & Führung:
Echo of Memories
Künstlerforum Bonn
Hochstadenring 22
53119 Bonn
20.10.2022 – 19:00 Uhr
Podiumsgespräch:
mit den Künstlerinnen HANNA HENNENKEMPER,
BELLE SHAFIR und FATMA SHANAN
und den Kuratorinnen der Ausstellung
Dr. Ilka Wonschik und Cornelia Renz
22.10.2022 – 18:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung:
mit Dr. Ilka Wonschik und Cornelia Renz
Ausstellung:
Chava Pressburger – Impressionen in Papier
Tenri – Japanisch-deutsche Kulturwerkstatt
Kartäuserwall 20
50678 Köln
29.11.2019 - 22.12.2019
Das Œuvre der Künstlerin Chava Pressburger ist stark mit ihrer von Gewalt und Krieg geprägten Lebensgeschichte verbunden, so etwa auch mit dem Verlust ihres in Auschwitz ermordeten Bruders Petr Ginz. Als Überlebende der Shoah emigrierte sie 1948 von Prag nach Israel, wo sie sich als eine international anerkannte Künstlerin etablierte.
Eine zentrale Rolle im Werk der Künstlerin spielen die im Tenri gezeigten handgeschöpften Papierarbeiten. Der künstlerische Prozess dieser Arbeiten beginnt mit dem Sammeln geeigneter Pflanzen, die später gereinigt, gekocht und in einzelne Fasern zerrieben werden. Den daraus entstandenen Papierbrei formt Pressburger zu einem Bildträger ihrer Gedanken.
Während dieses Arbeitsablaufs findet die Künstlerin eine Möglichkeit, sich mit ihren schmerzhaften Erinnerungen an den Holocaust auseinanderzusetzen. Zudem versucht Chava Pressburger Empfindungen künstlerisch umzusetzen, die nicht mit Worten zu beschreiben sind, wie beispielsweise das menschliche Leid und der Hass, mit denen wir in Zeiten des Terrors heute erneut konfrontiert werden.
Chava Pressburger
Mein Bruder und ich, 62 x 47 cm
Nobuyoshi Asai
Rahmenprogramm zur Ausstellung:
Chava Pressburger – Impressionen in Papier
Tenri – Japanisch-Deutsche Kulturwerkstatt
Kartäuserwall 20
50678 Köln
29.11.2019 – 19:00 Uhr
Vernissage
Begrüßung: Yoshiro Shimizu
Einführung: Dr. Ilka Wonschik
Musik: Georg Brinkmann (Klarinette)
11.12.2019 – 19:00 Uhr
Butoh
Nobuyoshi Asai (Tänzer und Choreograph) wurde zuerst als Hip-Hop-Tänzer bekannt (1. Preis bei den Hip-Hop-Weltmeisterschaften 2002 und 2005–2011), danach erlernte er Butoh konsequent in der legendären Butoh-Gruppe Sankai-jyuku. Er entführt uns in die Welt von Butoh, ein Tanzstil, der als eine Mischung aus japanischer Tradition und Avantgarde gesehen wird.
Nobuyoshi Asai tanzt an diesem Abend in Korrespondenz zu den Papierarbeiten der israelischen Künstlerin Chava Pressburger.
21.12.2019 – 19:00 Uhr
Finissage
Vortrag: Chava Pressburger -
Ein von Gewalt und Krieg geprägtes Künstlerinnenleben
Referentin: Dr. Ilka Wonschik
Musik: Bernhard Zapp (Cello) und
Hiroko Matta-Klein (Klavier)
Künstlergespräch im Rahmen des Projekts "Echo of Memories"
Museum Montanelli (MuMo)
Nerudova 13
118 00 Prag 1
24.10.2019
Künstlergespräch im Rahmen des Projekts "Echo of Memories"
Anlässlich der Ausstellung Legenda in Memoriam sprechen die Künstlerinnen Belle Shafir (Israel) und Cornelia Renz (Deutschland) über ihre Kunst und die damit verknüpften Erinnerungen. Hierbei tauchen sie tief in ihre jeweilige Geschichte ein und diskutieren über Vergangenes und Gegenwärtiges sowie über ihr Leben in zwei Kulturen.
Cornelia Renz, Zampano, 2009, Pigmentmarker auf zwei Schichten Acrylglas, 270 x 200 x 8 cm
Chava Pressburger, Beit Levitus,
handgeschöpftes Papier, 62 x 47 cm
Ausstellung:
Chava Pressburger – Impressionen in Papier
Villa Ichon
Goetheplatz 4
28203 Bremen
19.07.2019 - 24.08.2019
Das Œuvre der Künstlerin Chava Pressburger ist stark mit ihrer von Gewalt und Krieg geprägten Lebensgeschichte verbunden, so etwa auch mit dem Verlust ihres in Auschwitz ermordeten Bruders Petr Ginz. Als Überlebende der Shoah emigrierte sie 1948 von Prag nach Israel, wo sie sich als eine international anerkannte Künstlerin etablierte.
Eine zentrale Rolle im Werk der Künstlerin spielen die in der Villa Ichon gezeigten handgeschöpften Papierarbeiten. Der künstlerische Prozess dieser Arbeiten beginnt mit dem Sammeln geeigneter Pflanzen, die später gereinigt, gekocht und in einzelne Fasern zerrieben werden. Den daraus entstandenen Papierbrei formt Pressburger zu einem Bildträger ihrer Gedanken.
Während dieses Arbeitsablaufs findet die Künstlerin eine Möglichkeit, sich mit ihren schmerzhaften Erinnerungen an den Holocaust auseinanderzusetzen. Zudem versucht Chava Pressburger Empfindungen künstlerisch umzusetzen, die nicht mit Worten zu beschreiben sind, wie beispielsweise das menschliche Leid und der Hass, mit denen wir in Zeiten des Terrors heute erneut konfrontiert werden.
Finissage:
Abschlussveranstaltung zur Ausstellung "Chava Pressburger – Impressionen in Papier" im Rahmen
der Preisverleihung des 5. Bonner Literaturpreises 2018
Kurfürstliches Gärtnerhaus
Beethovenplatz 1
53115 Bonn
04.11.2018
Chava Pressburger, Im Garten der Erinnerung,
handgeschöpftes Papier, 62 x 47 cm
Vortragsreihe:
Im Garten der Erinnerung – Reflexionen zum Holocaust in Kunst und Medien
Haus der FrauenGeschichte e. V.
Wolfstr. 4
53111 Bonn
05.10.2018 - 19.10.2018
05.10.2018 18:00 Uhr
Chava Pressburger – Ein von Krieg und Gewalt geprägtes Künstlerinnenleben
Referentin: Dr. Ilka Wonschik
12.10.2018 18:00 Uhr
"Frauenbilder? Männerbilder?" Geschlechterrepräsentationen in den Kunstwerken von Häftlingen und Überlebenden der NS-Zwangslager
Referent: Dr. Jörn Wendland
19.10.2018 18:00 Uhr
"Die ewige Last der Vergangenheit". Zur Verschränkung von Gender, Identität- und Erinnerungsdiskurs in DIE BLUMEN VON GESTERN
Referentin: Dr. Véronique Sina
Belle Shafir
Ohne Titel
Filmcover
Vortrag:
"Die ewige Last der Vergangenheit". Zur Verschränkung von Gender, Identität- und Erinnerungsdiskurs in DIE BLUMEN VON GESTERN
Haus der FrauenGeschichte e. V.
Wolfstr. 4
53111 Bonn
19.10.2018 18:00 Uhr
Die identitätsstiftende Funktion traumatischer Erlebnisse bzw. ihre transgenerationale Weitergabe steht im Zentrum der europäischen Kinofilmproduktion DIE BLUMEN VON GESTERN (A/D/F 2016), einer Tragikomödie vor dem Hintergrund der Shoah, welche die romantische heterosexuelle (Liebes-)Geschichte des deutschen Holocaustforschers Totila ‚Toto’ Blumen (Lars Eidinger) sowie der jüdisch-französischen Historikerin Zazie Lindau (Adèle Haenel) inszeniert. Als Enkel eines Nazi-Verbrechers und von der generationsübegreifenden Schuldfrage gequält, leidet Toto an Depressionen und Impotenz. Aber auch Zazie, deren Großmutter während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis in einem Gaswagen getötet wurde, muss sich als Teil der dritten Generation mit ihrer familiären Vorbelastung auseinandersetzen. Als probates Mittel der Traumabewältigung dient die (hetero-)sexuelle Beziehung, die beide Protagonist_innen im Verlauf des Films miteinander eingehen und aus der eine gemeinsame Tochter hervorgeht.
Vor der Folie des Holocaust kommen in DIE BLUMEN VON GESTERN also ein ‚Täter-Enkel’ und eine ‚Opfer-Enkelin’ zusammen, um gemeinsam „die ewige Last der Vergangenheit“ (Staben 2017) zu bewältigen und die Versöhnung zweier vermeintlich unversöhnlicher Positionen zu ermöglichen. Im Rahmen des geplanten Vortrags soll verdeutlicht werden, wie der Film nicht nur das von Marianne Hirsch etablierte Konzept der postmemory aufgreift und auf die dritte Generation überträgt. Indem die archetypischen Figuren des ‚deutschen Täters’ und des ‚jüdischen Opfers’ mit der binären heteronormativen Geschlechterdifferenz verwoben werden, präsentiert der Film seinen Zuschauer_innen eine „Psychosexualisierung der Shoah“ (Busche 2017), welche Nationalität(en), Trauma, historische Schuld und Erinnerung untrennbar mit Geschlechtlichkeit, (Hetero-)Sexualität und (biologischer) Reproduktion in Verbindung bringt. Im Rahmen des Vortrags soll dieser wechselseitigen Verschränkung nachgegangen und ihre Funktion unter der besonderen Berücksichtigung der Wichtigkeit des Holocaust für die diskursive Konstruktion und Verhandlung kultureller (jüdischer) Identitäten aufgezeigt werden.
Referentin:
Dr. Véronique Sina ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medienkultur und Theater der Universität zu Köln. An der Ruhr‐Universität Bochum hat sie am Institut für Medienwissenschaft mit einer Arbeit zu Comic – Film – Gender. Zur (Re‐)Medialisierung von Geschlecht im Comicfilm (transcript 2016) promoviert. Derzeit verfolgt sie ein Habilitationsprojekt zur diskursiven Konstruktion kultureller jüdischer Identität(en) in (audio‐) visuellen Medien. Als Postdoc ist sie am DFG‐Graduiertenkolleg „Das Dokumentarische. Exzess und Entzug“ assoziiert. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen: Gender und Queer Studies, Visual Studies, Medienästhetik, Holocaust Studies, Jewish Cultural Studies, Comic‐ und Intermedialitätsforschung. Sie ist Mitbegründerin und Sprecherin der AG Comicforschung der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) sowie zweite Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor). Gemeinsam mit Nina Heindl ist sie Herausgeberin der CLOSURE‐ Spezialausgabe #4.5 Formen der Selbstreflexivität im Medium Comic (Mai 2018) und des Sammelbandes Notwendige Unzulänglichkeit. Künstlerische und mediale Repräsentationen des Holocaust (LIT 2017).
Vortrag:
"Frauenbilder? Männerbilder?" Geschlechterrepräsentationen in den Kunstwerken von Häftlingen und Überlebenden der NS-Zwangslager
Haus der FrauenGeschichte e. V.
Wolfstr. 4
53111 Bonn
12.10.2018 18:00 Uhr
Geschlechterkonstruktionen haben in den Wahrnehmungen über die nationalsozialistischen Konzentrationslager schon immer eine Rolle gespielt: So sind etwa die sadistische KZ-Aufseherin, der gebrochene männliche Gefangene oder die leidende Häftlingsfrau bekannte Stereotypen in der (medialen) Berichterstattung über das NS-Lagersystem.
Doch wie stellen sich die Häftlinge in ihren eigenen Erinnerungen dar? Dominieren traditionelle Rollenbilder? Werden neue Bilder von Weiblichkeit und Männlichkeit entworfen? Wie wirkt sich die Lagerhaft auf das männliche bzw. weibliche Selbstverständnis aus?
Dr. Jörn Wendland, Kunsthistoriker aus Köln, möchte diese und weitere Fragen anhand von Kunstwerken beantworten, die von den Häftlingen und Überlebenden der NS-Zwangslager hergestellt wurden.
Referent:
Dr. Jörn Wendland, Kunsthistoriker
Vortrag:
Chava Pressburger – Ein von Krieg und Gewalt geprägtes Künstlerinnenleben
Haus der FrauenGeschichte e. V.
Wolfstr. 4
53111 Bonn
05.10.2018 18:00 Uhr
Das Gesamtwerk der Künstlerin Chava Pressburger ist stark mit ihrer von Gewalt und Krieg geprägten Lebensgeschichte verbunden. So verlor sie etwa ihren Bruder Petr Ginz in Auschwitz.
Geboren 1930 in Prag, wuchs sie in einem Elternhaus auf, das von jüdischen wie auch christlichen Traditionen geprägt war. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie im Mai 1944 nach Theresienstadt deportiert, wo sie 1945 die Befreiung erlebte. Im Jahre 1948 – infolge der kommunistischen Machtergreifung in Tschechien – emigrierte Pressburger nach Israel, wo sie sich als anerkannte Künstlerin etablierte.
In ihrem Vortrag zeigt die Referentin, dass sich die Künstlerin zeitlebens mit Hilfe der Kunst mit den Erlebnissen während des Holocausts auseinandersetzte. Chava Pressburger versucht mit ihrer Kunst das Unsagbare auszudrücken. Themen, die sie besonders beschäftigten, sind das menschliche Leid und der Hass, die uns in Zeiten des Terrors auch heute noch beschäftigen.
Referentin:
Dr. Ilka Wonschik, Kunsthistorikerin, Gründerin des Vereins Gedächtnisbilder e.V.
Chava Pressburger, Mein Bruder und ich,
handgeschöpftes Papier, 63 x 47 cm
Chava Pressburger, Narben in unserem Leben, handgeschöpftes Papier, 62 x 47 cm
Ausstellung:
Chava Pressburger – Impressionen in Papier
Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus e.V.
Hinrichsenstraße 14
04105 Leipzig
23.05.2018 - 22.08.2018
Das Œuvre der Künstlerin Chava Pressburger ist stark mit ihrer von Gewalt und Krieg geprägten Lebensgeschichte verbunden, so etwa auch mit dem Verlust ihres in Auschwitz ermordeten Bruders Petr Ginz. Als Überlebende der Shoah emigrierte sie 1948 von Prag nach Israel, wo sie sich als eine international anerkannte Künstlerin etablierte.
Eine zentrale Rolle im Werk der Künstlerin spielen die im Ariowitsch-Haus gezeigten handgeschöpften Papierarbeiten. Der künstlerische Prozess dieser Arbeiten beginnt mit dem Sammeln geeigneter Pflanzen, die später gereinigt, gekocht und in einzelne Fasern zerrieben werden. Den daraus entstandenen Papierbrei formt Pressburger zu einem Bildträger ihrer Gedanken.
Während dieses Arbeitsablaufs findet die Künstlerin eine Möglichkeit, sich mit ihren schmerzhaften Erinnerungen an den Holocaust auseinanderzusetzen. Zudem versucht Chava Pressburger Empfindungen künstlerisch umzusetzen, die nicht mit Worten zu beschreiben sind, wie beispielsweise das menschliche Leid und der Hass, mit denen wir in Zeiten des Terrors heute erneut konfrontiert werden.
Finissage:
Chava Pressburger – Impressionen in Papier
The Last Flight of Petr Ginz
Filmvorführung anlässlich der Ausstellung:
Chava Pressburger – Impressionen in Papier
Begrüßung: Anja Lippe
Einführung: Dr. Ilka Wonschik
Kultur- und Begegnungszentrum
Ariowitsch-Haus e.V.
Hinrichsenstraße 14, 04105 Leipzig
19.08.2018 – 17:00 Uhr
Filmcover
Chava Pressburger, Ohne Titel,
handgeschöpftes Papier, 61 x 46 cm
Vernissage:
Chava Pressburger – Impressionen in Papier
Veranstaltung:
STURM-Frauen
Haus der FrauenGeschichte
Wolfstr. 41
Lichtbildervortrag: Hajo Jahn, Dr. Ilka Wonschik
06.05.2018 – 11:30 Uhr
Die STURM-Galerie in Berlin war Anfang des 20. Jahrhunderts Schauplatz der Avantgarde-Kunst Europas. Sie stellte auch Künstlerinnen aus, obwohl die offizielle Kulturpolitik Frauen keine Kreativität zutraute. Das Studium an Kunstakademien war ihnen weitgehend verwehrt. Dass Künstlerinnen aus Frankreich, Russland, Belgien oder Polen in der STURM-Galerie ausstellen konnten, lag vor allem an zwei Frauen: Else Lasker-Schüler, der malenden Dichterin, und der Schwedin Nell Walden.
Hajo Jahn ist Vorsitzender und Gründer der Else Lasker-Schüler- Gesellschaft. Der Journalist war Radio- / TV- Moderator und bis zur Pensionierung WDR-Studioleiter in Wuppertal.
Dr. Ilka Wonschik ist Vorsitzende und Gründerin des Vereins Gedächtnisbilder e. V. – Gesellschaft zur Erinnerungskultur in der Kunst von Frauen. Seit 1993 ist sie für verschiedene Verlage tätig und arbeitet seit 2003 zudem als freiberufliche Autorin.
Nell und Herwarth Walden
Veranstaltung:
Eine Kindheit unter dem Stern:
Die Geschwister Eva und Petr Ginz
Heřmanova 6
17000 Prag
20.02.2018 – 19:00 Uhr
Am 1. Februar wäre der neunzigste Geburtstag von Petr Ginz, einem künstlerisch sehr begabten Jungen aus tschechisch-jüdischer Familie. 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert und zwei Jahre später als 16-Jähriger in den Gaskammern von Auschwitz ermordet.
Seine Zeichnung "Mondlandschaft" ist zu einem Symbol für die Opfer des Holocaust geworden.
Peters Schwester Eva ( Chava Pressburger) wurde ebenfalls in Theresienstadt interniert und emigrierte 1948 nach Israel, wo sie sich als anerkannte Künstlerin etablierte.
Aus Peters Nachlass veröffentlichte die Künstlerin sein Tagebuch und den abenteu-erlichen Roman "Besuch aus der Vorzeit".
Im Rahmen der heutigen Veranstaltung – es ist der Vorabend von Chava Pressburgers 88. Geburtstag – wird das Schicksal der beiden Geschwister durch eigene Zitate, Texte und andere Beiträge, vorbereitet von Schülern des Gymnasiums Přírodní škola, nachgezeichnet.
Ebenfalls anwesend an diesem Abend ist František Tichý, der Autor von "Der Prinz mit einem gelben Stern", und die Kunsthistorikerin Dr. Ilka Wonschik, die eine Monographie über die Künstlerin Chava Pressburger schrieb, die aktuell nun auch auf Tschechisch im Prager Verlag Trigon-Knihy erschienen ist, von dem auch der heutige Abend organisiert wird. Freier Eintritt.
Chava Pressburger und ihre Familie, Prag 1937
Chava Pressburger, Beit Levitus,
handgeschöpftes Papier, 62 x 47 cm
Vortrag:
Chava Pressburger –
An artist's life shaped by violence and war
Institut für Bildung und Kultur,
Jüdisches Museum, Prag
Referentin: Dr. Ilka Wonschik, Köln
19.02.2018 - 18:00 Uhr
Das Gesamtwerk der Künstlerin Chava Pressburger ist stark mit ihrer von Gewalt und Krieg geprägten Lebensgeschichte verbunden. So verlor sie etwa ihren Bruder Petr Ginz in Auschwitz.
Geboren 1930 in Prag, wuchs sie in einem Elternhaus auf, das von jüdischen wie auch christlichen Traditionen geprägt war. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie im Mai 1944 nach Theresienstadt deportiert, wo sie 1945 die Befreiung erlebte. Im Jahre 1948 – infolge der kommunistischen Machtergreifung in Tschechien – emigrierte Pressburger nach Israel, wo sie sich als anerkannte Künstlerin etablierte.
In ihrem Vortrag zeigt die Referentin, dass sich die Künstlerin zeitlebens mit Hilfe der Kunst mit den Erlebnissen während des Holocausts auseinandersetzte. Chava Pressburger versucht mit ihrer Kunst das Unsagbare auszudrücken. Themen, die sie besonders berühren, sind das menschliche Leid und der Hass, die uns in Zeiten des Terrors auch heute noch beschäftigen.